Stranger than Fiction – 22. Januar 2007

Olá,
So nun ist eine Woche vergangen, ohne dass ich etwas geschrieben habe. Lasst uns doch mal überlegen, woran das liegen kann. Ganz genau, ich spiele „Burning Crusade“ und das nimmt neben Wohnung suchen und arbeiten gehen die meiste Zeit in Anspruch. Trotz WoW: TBC bin ich am Montag im Kino zur Sneak gewesen und da ich gesehen habe wie anstrengend es ist, sich an Filme zu erinnern, die Wochen zurück liegen, schreibe ich heute was zum Film „Stranger than Fiction“.

Fiktion wird zu Realität und Realität wird zur Fiktion…
Harold Crick ist ein penibler Mensch mit einem Zähltick, dessen Leben in festen Bahnen abläuft. Er arbeitet für das IRS und lebt ein Leben nach seiner Armbanduhr. Er putzt sich die Zähne exakt immer zur gleichen Zeit und mit exakt der gleichen Bewegungsanzahl. Er ist immer das gleiche Frühstück. Auf Arbeit macht er immer zu selben Zeit seine 2 Pausen und er geht akribisch die Akten der Bürger durch. Man könnte sagen das Leben bestimmt Harold und nicht anders herum. Doch eines Tage ist etwas anders. Er hört die Stimme einer Frau, die beschreibt, was er gerade tut, wie es sich gerade fühlt und was ihm gerade durch den Kopf geht. Dann trifft er auch noch die Frau seiner Träume. Etwas verrückt scheint ja jeder zu sein, doch die Probleme fangen an, als die Stimme von seinem Ableben spricht…
Karen Eiffel war eine große Buchautorin und zog sich dann zurück. Nun arbeitet sie an ihrem Comebackbuch „Death and Taxes“. Sie hat das Buch fast fertig, doch das Ende gestaltet sich als äußerst schwierig. Wie schafft sie es ihren Haupthelden Harold Crick der Story nach sterben zu lassen, um dem Roman ein gutes Ende zu geben. Dabei ahnt sie nicht, dass es den guten Harold scheinbar im wahren Leben gibt, und er nun gegen das Ende des Romans und sein eigenes zu kämpfen scheint. Doch da kommt ihr die Idee, wie sie ihn töten kann und ihr Buch zu Ende bringen wird…

Die Idee, einen Romanhelden in der Welt der Autorin zum Leben zu erwecken ist mal etwas Neues. Ich habe durch den Anfang einen tragischen Film erwartet, wurde dann aber doch eines Besseren belehrt. Die Story, wie das Leben des IRS-Mitarbeiters auf den Kopfgestellt wird auf der einen Seite und der ausgebrannten Autorin auf der anderen fügen sich sehr gut zusammen und zeigen, dass es doch möglich ist einen guten Film mit einer neuen Idee zu verwirklichen.
Ein weiterer Pluspunkt sind die Darsteller im Film. Mit Dustin Hoffman als Literaturprofessor mit einige Detektiveigenschaften und Emma Thompson als Autorin kann man als Regisseur nicht so viel falsch machen. Sie machen ihre Sache sehr gut und bei Dustin Hoffman hat man das Gefühl, als hatte er alle Freiheiten bei der Entwicklung seiner Figur. Am meisten hat mich aber Will Ferrel überrascht, da es scheint, dass er doch schauspielern kann und nicht nur den Deppen in Klamaukfilmen spielen kann. Er spielt den temperamentlosen Steuerbeamten mit all seinen Macken wirklich glaubhaft. Wenn ich die Rolle hätte besetzen müssen hätte ich nicht sofort an ihn gedacht, sondern eher an einen Tom Hanks oder Robin Williams, Aber wie schon gesagt macht Will Ferrel eine gute Figur und wurde nicht ohne Grund für einen Golden Globe nominiert.
Fazit: Die etwas andere Komödie mit einer tollen Idee und tollen Schauspieler. Wobei hier anders nicht mit schlecht daher geht.

Stefan

~ von dokferien - Januar 25, 2007.

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