The Fountian – 15. Januar 2007

Nach einer für mich langen Zeitperiode ohne einen Kinobesuch, habe ich es mal wieder geschafft in die Sneakpreview zu gehen. So richtig Sneak kann man es leider nicht mehr nennen, da die Leute vom Kino in Friedrichshain nun ein eigenes Internetboard haben, auf dem nun jede Woche ein absurder Tipp zum kommenden Film veröffentlich wird. Leider kann der Tipp noch so absurd sein, einer der Leser wird ihn verstehen und damit ist das Wort Überraschung in der Überraschungspremiere hinfällig. So war auch am Sonntag klar, dass wir am Montag „The Fountain“ sehen werden. Die Story des Films ist nicht gleich erkennbar, da der Film meiner Meinung nach in 3 Zeitepochen spielt. Daher kann es sein, dass ein Leser, der den Film auch gesehen hat, die Sache anders verstanden hat.Dr. Tom Verdo versucht, als Arzt in der Forschung, ein Heilmittel gegen Krebs zu finden. Neben der normalen Motivation hat wird er jedoch noch durch die Krebserkrankung seiner Frau Izzy angetrieben. Izzy hat einen bösartigen Hirntumor, und es scheint so, dass Thomas die Zeit im Kampf um seiner Frau davon läuft. Doch dann scheint es den Durchbruch mit der Rinde eines Baumes aus Südamerika zu geben, doch es scheint, dass hier ein anderes Wunder gefunden wurde. Izzy hat mit ihrem Schicksal abgeschlossen und hat ihre Angst vor dem Tod verloren. Um Thomas diese Angst auch zu nehmen packt sie ihre Emotionen und Ängste in eine Geschichte, die in Spanien im 15. Jahrhundert spielt…
Der Inquisitor Silecio versucht seine Macht in Spanien zu vergrößern und wirft der Königin und ihren treuen Untertaten Ketzerei vor. Die Schlinge um den Hals der Königen (die Rolle scheint Izzy z spielen) wird immer enger und es gibt nur einen Ausweg. Der treue Untertan Tomás soll den Baum des ewigen Lebens in Südamerika finden, um so Silecio Lügen zu strafen. Dabei soll ihm ein Dolch den Weg zu dem Versteck zeigen, doch der Dschungel ist groß und die Suche schwer. Was erwartet ihn beim Baum und welche Gefahren muss ich auf dem Weg dorthin überwinden?
Der Film beginnt mir einem Mann, der in einer Blase durch das Universum zu reisen scheint. In der Blase gibt es nur den Mann, welcher Thomas zu seien scheint, und einen Baum. Ab und zu isst er vom Baum ein bisschen Rinde. Auf seinen Finger und seinen Arm hat er viele Ringe tätowiert und es scheint als haben diese Ringe eine große Bedeutung. Manchmal erscheint ihm Izzy mit ihrer Kleidung aus der heutigen Zeit und spricht mit ihm und fordert ihn auf, endlich loszulassen… Was hat es mit den drei Zeiten auf sich? Was ist Wirklichkeit und was ist Fiktion? Wird Tom Izzy retten können?


Angepriesen wurde der Film als Plädoyer für Zeit, Liebe, Gefühle und den Tod. Entgegengesetzt meiner schnell gebildeten Meinung hat mir der Film doch sehr gut gefallen. Zuerst dachte ich, dass ich um eine schmalzige Liebesschnulze handelt, und so was will ich in der Regel nicht sehen. In den Grundzügen ist es auch nicht mehr als eine Schnulze, aber gerade die Umsetzung des Regisseurs und die Arbeit der Schauspieler hat den Film interessant und gut gemacht. Hugh Jackman und Rachel Weisz überzeugen in den Rollen des nicht aufgeben wollenden Arztes und seiner krebskranken Frau. Beiden nimmt man die Abhängigkeit und die unendliche Liebe gegenüber dem Anderen ab. Auch die Rolle des Eroberers und des „Astronauten“ sowie der spanischen Königen sind sehr glaubhaft-
Was den Film so gut macht, ist die Verzweigung der Zeitlinien und die toll gedrehten Bilder im All und im Spanien der vergangenen Zeit. Man ist (ich war) jederzeit gefangen, und wollte immer wissen, wie es in den einzelnen Epochen weiter geht, und wieso Tom scheinbar in der Zukunft im All unterwegs ist. Dem Regisseur Darren Aronofsky ist es gelungen sein nicht alltägliches Drehbuch in die Tag umzusetzten und wie schon gesagt ist es kein normaler Film. Schlüsselszenen werden am Anfang gezeigt, jedoch erst am Ende einen Sinn ergeben, und es einem manchmal passiert, dass mal den roten Faden verliert.
Fazit: Ein äußerst ungewöhnliche Geschichte über Liebe, unendliche Zeiten, das Leben und den Tod, die mit wirklich tollen Bildern realisiert ist.

Stefan

~ von dokferien - Januar 17, 2007.

Eine Antwort to “The Fountian – 15. Januar 2007”

  1. Ja, da werden wir wohl in meiner Kritik einen anderen Blickwinkel kennenlernen. 😉

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